Bild VIERTHÄLER
VIERTHÄLER

FRANKEN war zum Wettbewerb zur Gestaltungsfindung für das Hotelprojekt „Saveris am See“ eingeladen.
Die Längsseite des neuen Konferenzhotels für die Saveris GmbH ist in eine Reihe aus fünf Giebelhäusern mit vier zeichenhaften Dachtälern gegliedert. Diese bilden eine inspirierende Analogie zum bis 1929 ursprünglichen Namen der Gemeinde Titisee: Vierthäler. Sie erinnern an die typischen Generationenbauten einer lokalen Familie, die für jede Generation auf dem Hof wieder ein Haus anbaut. Diese sind sich ähnlich, variieren aber in Ihrer Form. Der Baukörper ist dem städtebaulichen Maßstab entsprechend gegliedert. Er verbindet Tradition mit Gegenwart in Form und Materialität.
Das plastisch ausgeformte Dach überzieht die 120 Zimmer des Hotels mit einem Gewand, welches über den landschaftlich ausgeformten Konferenz- und Restaurantterrassen schwebt. Die Oberfläche wird aus Schindeln mit einer Kupfer-Aluminium-Legierung gebildet, die an patinierte lokale Holzschindeln erinnern und je nach Licht, Wetter und Verwitterung individuelle Erscheinungsbilder erzeugen. Die Oberflächen werden in unterschiedlich vorbewitterten Farbtönen in einem Verlauf von hell zum See zu dunkel am Wald eingebaut. Alle sichtbar innenliegenden Bauteile unter dem Dachgewand sind aus tragenden Brettschichtholzplatten ausgebildet. Das Holz referenziert an die lokale Bautradition, wird aber zeitgenössisch als High-Tech-Material eingesetzt. Die vertikale Innenseite der Häuser ist eine verglaste Pfostenriegelfassade mit unregelmäßig verteilten Öffnungsflügel aus Holz. Vertikale Lamellen aus Kupfer-Aluminium vor der Fassade wirken wie halb aufgeschobene Vorhänge. In der Summe entsteht ein belebtes Spiel aus offenen zu geschlossenen Fassadenelementen.

INFO
Kunde
Saveris GmbH
Standort
Hinterzarten, Deutschland
Projekt-Team
Prof. Bernhard Franken, Sebastian Pajakowski, Magdalena Diehm, Nicole Franken, Reiner Haller, Milena Kristen, Awais Lodhi, Sogol Moaven
Status
Wettbewerb, 2018
Dimension
15.500 m² BGF